French Press die Stempelkanne

Frenchpress die Stempelkanne

French Press, die Stempelkanne – so gelingt ein meisterlicher Kaffee!

French Press, die Stempelkanne – so gelingt ein meisterlicher Kaffee

Wer wirklich sehr guten Kaffee probieren möchte, der sollte die French Press, die auch unter dem Begriff Stempelkanne, Bodum-Kanne oder Cafetière Bekanntheit erlangt hat, zurückgreifen. Denn es gilt immer noch die Devise: Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee, wie es Steve Leighton so schön und treffend formulierte.

Die Bedienung der French Press ist denkbar einfach und anders als beim Filterkaffee verbleiben im Kaffee wertvolle Fette und Öle die bei der traditionellen Kaffeezubereitung mit einem Papierfilter im Filter hängen bleiben. Dadurch zeichnet sich ein Kaffee aus der French Press mit einem vollen und intensiven Körper aus mit einer Fülle an Aromastoffen.  Durch den Wegfall des Papierfilters ist die Zubereitung auch noch umweltschonend.

Doch was braucht es, soll der Kaffee wahrlich meisterlich werden?

  • Einen hervorragenden Kaffee
  • eine Kaffeemühle
  • eine French Press oder Stempelkanne
  • einen Wasserkocher
  • einen Löffel
  • eine Waage
  • einen Timer, eine Stoppuhr oder einfach nur eine Uhr mit Sekundenzeiger

Während das Wasser zum Kochen gebracht wird, wird die Zeit sinnvoll mit dem Abwiegen des Kaffees genutzt. Es braucht rund 60 Gramm an Kaffeepulver Kaffee je Liter Wasser. Das bedeutet für die Stempelkanne, die French Press mit 0,35 Liter an Fassungsvermögen, dass 21 Gramm Kaffeepulver gemahlen werden müssen. Ist das Wasser heiß, erst dann den Kaffee in der Mühle mahlen, denn das Wasser kann sich ruhig etwas abkühlen – 96 bis 93 Grad Celsius sind optimal.

Die French Press und der Mahlgrad

Was den Mahlgrad angeht, verträgt die Stempelkanne mittleres bis grobes Mahlgut, das wie geschrotet ausschaut. Je gröber das Mahlgut am Ende ist, desto klarer und reiner kommt der tatsächliche Geschmack des Kaffees durch. Und hier wird auch schnell klar, wieso es so gravierende Preisunterschiede bei Kaffeemühlen gibt. Die preiswerteren Varianten sorgen stets dafür, dass auch bei grober Mahlweise feinste Partikel entstehen. Geht es in die oberen Preisdimensionen der Kaffeemühlen, ist das Mahlgut sehr gleichmäßig gehalten. Und die feinen Partikel sorgen dafür, dass der Kaffee schnell bitter schmeckt.

Wie lange muss der Kaffee ziehen?

Ist alles so weit erledigt, geht es ans Aufgießen. Dabei wird der Kaffee mit einem Fünftel der Wassermenge angegossen, dass er quellen kann. Das Ziehen sollte rund eine halbe Minute dauern und dann wird das restliche Wasser aufgegossen. Nun noch weitere 4 Minuten warten und die Gesamtbrühzeit von 4,5 Minuten ist erreicht – die optimale Brühzeit.

Wer es nun weltmeisterlich haben will, der nimmt sich zwei Esslöffeln, mit denen er kurz umrührt und die oberste Schicht durchbricht. Den Schaum und das Mahlgut abschöpfen. Warum? Schaum mag zwar optisch ansprechend ausschauen, aber sein Geschmack ist schlecht.

Nach dem Abschöpfen den Drücken ganz nach unten pressen und das mit möglichst wenig Kraftaufwand. Gleichmäßig und ruhig. Je gleichmäßiger der Druck ist und ruhiger gedrückt wird, desto wenige Turbulenzen entstehen, die den Kaffee aufwirbeln und nachextrahieren lassen. Ein Zustand, den wir nicht wollen, da die Extraktion bereits beendet ist. Nach dem Drücken des Stempels in der Stempelkanne die Kanne rund eine Minute unangetastet stehen lassen. Das sorgt dafür, dass die Schwebteilchen sich am Kannenboden absetzen. Denn je weniger dieser Teilchen in die Tasse geraten, desto sauberer und klarer wird der Geschmack des fantastischen Kaffees.

Jetzt kann der Kaffee vorsichtig eingegossen und genossen werden.

Tipps

Geschichte

Die French Press wurde erstmals um 1850 in Frankreich erwähnt. Später meldete der Designer Attilio Calimani sein Patent auf die Stempelkanne an. Seit 1974 ist die Stempelkanne bekannt durch die Firma Bodum die mit der Bodum-Kanne eine Auszeichnung für den umweltfreundlichsten Kaffeezubereiter erhielt.