So wird die Kaffee- oder Teekanne wieder blitzeblank sauber

So wird die Kaffee- oder Teekanne wieder blitzblank

So wird die Kaffee- oder Teekanne wieder sauber

Regelmäßige Kaffee- und Teetrinker stehen häufig vor einem Problem: in der Kanne oder auch in der Lieblingstasse haben sich dunkle Ablagerungen gebildet, die einfach nicht mehr verschwinden wollen. Aber schon Mutti hat gesagt: Kind, spül die Kanne nie mit Spülmittel aus, sonst schmeckt der Tee (oder Kaffee) nicht mehr!

Gilt das überhaupt noch? Gibt es vielleicht umweltschonendere Alternativen? Und was ist der ultimative Tipp für eine strahlend saubere Kanne?

Sind die Flecken überhaupt schlimm?

Es gibt nicht wenige Heißgetränk-Liebhaber, die niemals auf die Idee kommen würden, die Ablagerung im Inneren der Kanne zu entfernen. Sie nennen die dünne Schicht, die sich über längeren Gebrauch bildet, „Patina“ – ein Ausdruck, den man sonst eher von Antiquitäten her kennt. Diese sogenannte Patina soll vor allem bei Tee den Geschmack perfekt abrunden – wissenschaftlich bewiesen ist diese These allerdings nicht.

Wer sich an den Flecken stört, sollte es, bevor man zu härteren Mitteln greift, einfach mit heißem, klaren Wasser versuchen, denn in den meisten Fällen sollte das vollkommen ausreichend sein. Manche Experten kochen das Wasser vorher auf, lassen es dann allerdings wieder ein wenig abkühlen, bevor sie es in die Kanne füllen.

Spüli – ja oder nein?

Hier scheiden sich die Geister: während die Einen sagen, man könne zumindest Kannen und Tassen aus Keramik, Porzellan und Glas mit Spülmittel behandeln, raten Andere davon ab. Die Begründung: es könne immer ein kleiner Rest vom Spüli in der Kanne bleiben und damit den Geschmack negativ beeinflussen. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich in der Kanne noch Spülmittel-Reste befinden? Ein dünner Film auf dem Kaffee oder Tee, der in allen Farben des Regenbogens schimmert.

Wenn man mit einem Geschirrspülmittel arbeiten möchte, sollte man zumindest auf Spülmaschinentabs zurückgreifen. Dafür das Tab in die Kanne werfen und mit heißem, klaren Wasser auffüllen. Dabei muss man allerdings darauf achten, die Kanne nur zu etwa 3/4 voll zu machen, da im Inneren der Kanne Druck entsteht, wenn sie zu voll ist.

Bei Tongeschirr gibt es keine Zweifel, bei ihnen sollte man auf Spülmittel auf jeden Fall verzichten – allerdings sieht man bei ihnen sowieso seltener die Verfärbungen im Inneren der Kanne.

Hilfsmittel aus der Natur

Wo heißes Wasser nicht hilft, und man zum Beispiel aus Umweltschutzgründen nicht auf chemische Helfer zurückgreifen möchte, hält auch Mutter Natur einige effektive Hilfsmittelchen parat:

  • Zitrone: Die Säure in der Zitrone lässt Ablagerungen nicht nur erbleichen, sondern löst sie an, so dass man sie später einfach ausspülen kann. Dafür befüllt man die Kanne mit dem Saft einer halben Zitrone und füllt den Rest mit heißem Wasser auf – der Deckel der Kanne muss nicht(!) aufgesetzt werden. Hat man keine frischen Zitronen zur Hand, kann man auch zu konzentriertem abgepacktem Zitronensaft greifen.
  • Salz: Nicht zu feines Salz (zum Beispiel aus einer Salzmühle) wirkt wie ein Peeling für die Kanne. Dafür gibt man etwa 1-2 EL mittelgrobes Salz in die Kanne und füllt es mit ausreichend Wasser auf, so dass sich das Salz nicht auflöst. Dann den Deckel auf die Kanne schrauben und die Kanne ordentlich durchschütteln. Das Salz „reibt“ an der Kanne und löst so die Ablagerungen. Hinterher mit viel heißem Wasser ausspülen und fertig!
  • Reis: Hier geht man genauso wie bei der Variante mit dem Salz vor. Allerdings muss man in beiden Fällen recht zügig arbeiten, denn das Salz löst sich irgendwann auf und der Reis quillt und wird dadurch zu weich, um noch eine effektive Reibung zu garantieren.

Bewährte Hausmittelchen

Und dann wären da noch die Tipps, die uns von Oma und Co. überliefert wurden. Da wäre beispielsweise die Backpulver-Methode, bei der man ein Beutelchen Backpulver in die Kanne schüttet, die Kanne zu ¾ mit heißem Wasser auffüllt und das Ganze einige Stunden einwirken lässt.

Danach ausspülen und gut abtrocknen.

Statt Backpulver kann man, falls zur Hand, auch eine Tablette Gebissreiniger nehmen. Diese „sprudelt“ die Kanne quasi von Innen aus und hinterlässt garantiert keine Geschmacksspuren. Am besten lässt man den Gebissreiniger über Nacht einwirken.

Allgemeine Tipps für die Kanne

Damit es erst gar nicht so weit kommt, dass sich in der Kanne Ablagerungen absetzen können, gibt es einige hilfreiche Methoden:

  • Für jedes Getränk eine eigene Kanne nehmen. Denn egal, wie sauber die Kanne auch sein mag, gerade wenn sie längere Zeit in Benutzung ist, hat man immer einen leichten Geschmack drin. Deshalb am besten eine eigene Kanne für den Kaffee, den schwarzen Tee, den grünen Tee usw.
  • Nach dem Spülen sollte die Kanne unbedingt komplett abgetrocknet werden, bevor sie wieder im Schrank verschwindet. Anderenfalls könnte es zu einer Schimmelbildung kommen!
  • Dunkle Flecken, die sich auf der Außenseite der Kanne gebildet haben, kann man mit einer Mischung aus Essig und Salz und einem Schwamm problemlos wieder abbekommen.